Blogschreiben stinkt
„Ich rieche, rieche Menschenblut!“, tiefe Stimmen sind das und da fürchtet sich die Blogschreiberin, da fürchtet die Blogschreiberin um ihr Menschenblut, „Weil die Stimmen aber auch so drohend sind!“, schreibt sie in ihren Blog hinein und macht hunderttausend Rufzeichen dazu wegen der hunderttausendfachen Angst und für die anderen Blogger, die sie auslachen: „Sei nicht feig!“, aber sie fürchtet sich weiter und sticht, eine paradoxe Intervention (lieber Fremdwort als Fremdling), jeden Morgen aufs Neue in ihren Zeigefinger und dann der Ekel wegen der vielen heimlichen Reibepfoten, die ihr Blutsbrüderblut antragen: „Ich bin doch ein Weib, hab Blut’s genug!“ (zur Not müssen’s die Märchen tun), die tiefen Stimmen entfernen sich, Gemantsche von Blut, Igitt & Nein: Blutwurst nur vom Biobauern persönlich, gemeinsam zu fressen am Kulttischerl, nach Thymian muss es riechen (Herbes statt Schmerbes), „Sind wir uns doch ehrlich, da kann einem schon einmal ein Rülpser auskommen von den vielen BioInhaltsstoffen!“, es stinkt nach Magen, der sich umgedreht hat und verkehrt herum am Bildschirm klebt: „Ich rieche, rieche Menschenblut!“, „Das ist ein Irrtum, meine Damen und Herren“, schreibt die Blogschreiberin, aber da sind die tiefen Stimmen schon weg.
(Thema: Tagebuch)
(Thema: Tagebuch)
ahg - 14. Mär, 08:15