Lesung

Ein großer Raum, eine Halle, aber gut geheizt, jede Menge kleiner Tische, pro Tisch ein Sessel und auf jedem Tisch ein Computer. Die Kabel schön ordentlich gebündelt und in Kabelschächten geführt. Keine Staubflusen auf dem grau-weiß melierten Linoleumboden, ob die Fenster geputzt sind oder nicht, können wir nicht sagen: es ist schon dunkel. Herinnen leuchten noch die Neonröhren, aber wenn die Lesung beginnt, werden sie aus- und die Kinoleuchten eingeschaltet. In Kopfhöhe sind sie alle zwei Meter auf den Längsseiten der Halle angebracht. Früher gab’s auf jedem Tisch ein Tischlämpchen wie in der Nationalbibliothek, aber weil die Leser diese Lämpchen für ein Souvenir oder ein Give-Away gehalten haben, musste auf die festgeschraubten Kinoleuchten ausgewichen werden. Schön langsam füllt sich die Halle, bald sitzt auf jedem Sessel ein Leser, neben den Sesseln liegen Handtaschen, Plastiksackerl, Rucksäcke, Aktentaschen. Der Geruch von Bodenwachs lässt nach. Sowie das Kinolicht leuchtet, werden die Computer hochgefahren, ein kurzes Aufrauschen, dann das Klicken: Die Lesung hat begonnnen.

(Thema: Zeitmaschine)

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