Der Tag, an dem John Whitcliff starb

John Whitcliff habe wieder einmal in der Nase gebohrt, ein trockenes Gekratze auf bröckelndem Kalkgestein sei das gewesen, nicht mehr, aber dann sei ihm die Nase plötzlich abgefallen. Tausend Kalknasenstücke hätten sich rund um John Whitcliff zu einem Kalknasenmosaik verteilt, wunderschön sei das gewesen, aber dem Whitcliff („In Wirklichkeit war er ein Arschloch!“) habe es nur das Maul aufgerissen wie einem erstickenden Fisch. „Das war überhaupt nicht schön. Dann hat er sich auch noch verkutzt und ist schließlich wie ein ausgeleiertes Legomännchen in sich zusammengefallen. Vor meinen Augen!“, behauptet die Frau, die sich angeblich täglich um John Whitcliff gekümmert hat. „Besonders in diesen brechend kalten Wintern, wo es die hohen Herrn schwer haben“, sagt sie in die Kamera hinein und hält sich die Finger wie ein Gefängniszellenfenstergitter vors Gesicht.

(Thema: Wir erfinden neue Gattungen: Indubiosität)

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