Kleine Wegrandbigotterie, die dritte
Innen drin, ganz drin, sodass keiner was sieht und keiner was bemerkt davon, ist jeder ganz anders. Anderst nämlich und umso anderster, als er draußen am andersten ist. Innen drin, ganz tief drin, sodass keiner sie sieht und keiner was bemerkt davon, da liegt sie dann: die ganz, ganz andere Wahrheit, daneben – rein, reiner, am reinsten – die ganz die andere Schönheit und durchscheinend hell (heller, am hellsten) umfängt sie als Dritte im Bunde die anderste Liebe von überhaupt. Blass sind sie, die Drei, wie das eben so ist, wenn man Jahr und Tag keinen Sonnenstrahl zu sehen bekommt. Und auch wenn keine von ihnen unter sich zu lassen pflegt, riecht es muffig dort in dem Innersten, weil sich niemand zu lüften getraut, liefen die Drei, ausgehungert, wie sie sind, doch Gefahr, vom leisesten Lufthauch mit- und hinausgenommen zu werden. „Da sei Gott vor!“, ruft ein jeder entsetzt (schon die Idee: ein Gräuel), denn einen Mordssonnenbrand würden sie sich holen und womöglich sterben an den Verbrennungen und (was noch viel schlimmer wäre): Das Innen-Drin wäre leer und der Innendrin-Geleerte bekäme Schlagseite. Seines Mittelpunktes entledigt torkelte er wie ein hundsnormaler Besoffener durch die Welt, aus wäre es mit dem Anderst-Anderster-AmAndersten-Sein, er müsste, als ob er einen Schlaganfall gehabt hätte, wieder gehen lernen: Ein Schritt ist ein Schritt ist ein Schritt.
(Thema: Wir erfinden neue Gattungen)
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ahg - 22. Jan, 09:37